Samstag, 1. April 1922...

Der unschuldige Ortsführer Lorenz Schlittenbauer
Lorenz Schlittenbauer

...gegen Mittag, einen Tag nach dem 5-fach Mord, richteten zwei Kaffeehändler dem Ortsführer Lorenz Schlittenbauer aus, dass sie in Hinterkaifeck niemanden angetroffen hätten. Die beiden erwähnten auch, dass der Hund im Stall laut gejault hätte. Als Schlittenbauers Sohn von der Schule nach Hause kam, berichtete dieser, dass Cilli vom besagten Hof nicht in der Schule erschienen wäre. Lorenz Schlittenbauer wurde hellhörig, denn nur einen Tag zuvor beklagte sich Andreas Gruber über einen offensichtlich misslungenen Einbruch. Schlittenbauer bot seinem unbeliebten Nachbarn seine Hilfe an, doch dieser lehnte ab. Aus diesen Gründen, und weil sein „Buberl“ (angeblicher Sohn von Schlittenbauer) auf dem Hof lebte, beschloss der Ortsführer am Abend des 1. April 1922 auf Hinterkaifeck nach dem Rechten zu sehen.

 

Als der Ortsführer auf dem Hof ankam, fand er diesen tatsächlich verlassen vor. Nur das klägliche Jaulen des Wachhundes im Innern des Stalls war zu hören. Der Ortsführer vermutete, dass den Bewohnern und somit auch seinem „Buberl“, etwas zugestoßen sein könnte. Er riss das zweiflügelige Tor auf, um gegebenenfalls Hilfe zu leisten. Als der Ortsführer den Stadel betrat, wurde er ohne Vorwarnung angegriffen...

 

Was Lorenz Schlittenbauer in jener Nacht am 1. April 1922 schreckliches erleben musste, und sein Leben für immer verändern sollte, können Sie im Roman "Lerchenstimme" oder im Sachbuch "Der Gruber war's", von Adolf J. Köppel, nachlesen.